Das Kinderbuch basiert in seiner Kerngeschichte auf einer wahren Begebenheit, die fantasievoll erweitert wurde und handelt von einem Holz-Schaukelpferd, das die dreijährige Lea zu Weihnachten geschenkt bekommt. Beim Anblick ihres Geschenks ruft Lea vor Freude „Komm zu mir Pferdchen!“ Fortan nennen es alle nur noch „Zumir“. Später spielt auch ihr kleiner Bruder Tom mit Zumir, Lea wird älter und entwickelt andere, altersadäquate Interessen.
Als Tom in die Kita kommt spielt er seltener mit Zumir, deshalb wird das Schaukelpferd innerhalb der Familie weitergereicht. Die kleinen ZuhörerInnen und LeserInnen erleben, wie er über viele Jahre an andere Kinder im Familien – und Freundeskreis weitergegeben wird und dabei u.a. zu Mia und Jakob auf einen Bauernhof und in eine gruslige Scheune, auf ein buntes Hausboot der Schwestern Marie und Charlotte, oder gar mit Matz, einem Jungen mit Down Syndrom, auf ein Schiff Richtung England gelangt. Sie erfahren, dass Teilen und Abgeben etwas Positives ist und schöne Erlebnisse, Freude und Lachen ebenso zum Leben gehören wie Schicksalsschläge – etwa , als nach langer Krankheit der geliebte Großvater stirbt. Die Helden der Geschichte erleben Abenteuer und Emotionen wie Zuneigung, Trauer oder Angst, bewältigen gemeinsam Krisen, oder lernen Verantwortung zu übernehmen. Zumir wird zum treuen Freund und spielt sowohl als reale Figur wie auch als Fantasiewesen eine wichtige Rolle, indem er u.a. Menschen zusammen bringt, oder dank seiner Hilfen Unglücke verhindert werden.
Indem Zumir über die Jahre weitergegeben und nicht irgendwann auf dem Müll entsorgt wird, setzt die Geschichte auch ein kleines Zeichen gegen den gesellschaftlichen Wegwerfwahn.
Parallel zu der Hauptgeschichte können die LeserInnen im Hintergrund den Lebenszyklus eines von Leas Vater gepflanzten Apfelbäumchens im Laufe der Jahre und Jahreszeiten verfolgen. Das Bäumchen wird zum Baum, blüht zum ersten Mal, trägt irgendwann die ersten Früchte, der Stamm wird dicker und knorriger, Tiere nutzen ihn als Lebensraum, im Herbst fallen die Blätter, im Winter sind die Zweige vom Schnee verziert.
Ich möchte mit dieser Geschichte gleichzeitig Kleinkinder im Alter von ca. 3 Jahren, denen vorgelesen wird, erreichen, wie auch ältere Kinder, die selbst mit dem Lesen beginnen.
Dafür habe ich die Idee entwickelt, den Text in 2 unterschiedlichen, parallel lesbaren Varianten zu drucken. Dazu wird der gesamte Text in 2 verschiedenen Schriftgrößen und Farben gedruckt: Der reduzierte Text für die Kleinkinder ist groß und farbig hervorgehoben, so dass Erwachsene diese textreduzierte Version problemlos (vor)lesen können. Für ältere Kinder mit einem schon größeren Textverständnis liest man – bzw. die LeseanfängerInnen selbst, einfach den gesamten Text vor. Jede Version für sich ist inhaltlich verständlich.